Es gibt Dinge, die sind so verlockend wie eine frisch geöffnete Tüte Gummibärchen – zum Beispiel die Vorstellung, dass man mit einem selbstgebastelten Geldschein im Supermarkt des Vertrauens einkaufen könnte. Doch die Realität ist, wie so oft, unerbittlich: Erstens erkennt die Kassiererin das Machwerk sofort, zweitens gibt es Kameras, drittens ist das Ganze strafbar.
Um unsere Achtklässler für solche finanziellen Abwege zu sensibilisieren, besuchte uns die Deutsche Bundesbank für eine Falschgeldschulung. Und nein, das bedeutete nicht, dass unsere Schülerinnen und Schüler lernten, wie man Blüten besonders geschickt in Umlauf bringt – im Gegenteil! Mit echten und falschen Scheinen in der Hand prüften sie unter fachkundiger Anleitung, was ein guter Geldschein so alles können muss: schimmern, sich gut anfühlen, geheimnisvolle Wasserzeichen preisgeben, wenn man ihn gegen das Licht hält. Kurz gesagt, ein echter Schein hat mehr Sicherheitsmerkmale als ein Hochsicherheitstrakt.
Doch die Veranstaltung hatte nicht nur einen Hauch von Tatort, sondern auch eine juristische Seite: Was tun, wenn einem ein falscher Zwanziger untergeschoben wird? Antwort: Zur Bank oder zur Polizei bringen. Was nicht tun? Ihn einfach weitergeben. Denn, Überraschung: Das ist strafbar!
Nach diesem lehrreichen Vormittag wissen unsere Achtklässler nun genau, woran man Falschgeld erkennt – und dass es deutlich klüger ist, sein Taschengeld auf ehrliche Weise zu vermehren. Ein großes Dankeschön an die Deutsche Bundesbank für diesen spannenden Einblick in die Welt der Geldfälscher (und wie man ihnen auf die Schliche kommt)!