Geschichte

An einem sonnigen Herbsttag begab sich der gesamte Jahrgang 6 in diesem Monat auf eine Reise in die Vergangenheit. Das Ziel war das Freilichtmuseum Bad Zwischenahn, das ein Schatzkästchen der Historie ist, in dem auf beeindruckende Weise das ländliche Leben vergangener Jahrhunderte präsentiert wird.

Der Rundgang führte die SchülerInnen durch ein Ammerländer Bauernhaus. Hier konnten sie die damaligen Lebensbedingungen hautnah erleben und erfahren, wie Menschen gewohnt, gearbeitet und gelebt haben. In der Mühle zeigte „Opa Herbert“ den SchülerInnen den Mahlgang zum Schroten sowie einen Kollergang, der zur Ölherstellung gebraucht wird.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf eine nachhaltige Anreise gelegt: Der Jahrgang 6 fuhr mit dem Fahrrad von Friedrichsfehn nach Bad Zwischenahn. Nach dem Rundgang im Museum genossen die Schüler zudem eine entspannende Fahrt mit dem Tretboot auf dem Bad Zwischenahner Meer.

Nach einem ereignisreichen Tag kehrten die SechstklässlerInnen mit einem reichen Schatz an Eindrücken und neuem Wissen über vergangene Lebensweisen zurück in die Schule. Der Ausflug ins Freilichtmuseum Bad Zwischenahn wird zweifellos in ihren Köpfen als lebendige Geschichtsstunde in Erinnerung bleiben.

Am Donnerstag, den 03.11.2022 machte sich der fünfte Jahrgang auf den Weg ins Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg. Sie wollten dabei die Steinzeit näher kennenlernen. Die beiden Klassen wurden dabei in drei Gruppen eingeteilt und erlebten unterschiedliche Angebote zum Thema "Steinzeit". Eine Gruppe erlernte dabei das Backen in der Steinzeit. Sie lernten dabei den Prozess des Brotbackens kennen: vom Kornmahlen, Teig kneten, Brotfladen herstellen und backen im Steinofen. Anschließend durfte das Brot auch gegessen werden. Eine weitere Gruppe erstellte ihr eigenes Schieferamulett. Aus Stroh, Schiefer, Muschel und Feder wurde es hergestellt. Die letzte Gruppe bekam Einblicke in die thematische Museumsaustellung. Erstaunt waren viele Schülerinnen und Schüler über den großen Mammutzahn, den die Museumspädagogin ihnen zeigte. Die Schülerinnen und Schüler erlebten einen spannenden Tag im Museum und haben viele neue Eindrücke über die Steinzeit sammeln können.

Anfang Mai besuchten die Klassen 10 die Gedenkstätte Esterwegen. Bei dieser Exkursion wurde den Schülerinnen und Schülern ein bewegendes Bild vom Elend und Leid des Lageralltags vermittelt. Das für etwa 2.000 Häftlinge angelegte Lager Esterwegen gehörte zu den frühen Konzentrationslagern im Emsland, in dem die nationalsozialistische Führung ab 1933 vor allem politische Gegner zur Zwangsarbeit in der Moorkultivierung einsetzte.

Als Einstieg fand sich die Schülergruppe im Eingangsbereich zusammen, in dem zur Erläuterung der Topographie des Lagers Esterwegen ein Luftbild erste Orientierung bot. Ein anschließender kurzer Gang in die Moorlandschaft sollte den Jugendlichen Eindrücke von den Umständen im Lager vermitteln, unter denen die Gefangenen litten, wenn sie je nach Jahreszeit, 8 bis 12 Stunden täglich Zwangsarbeit im Moor leisten mussten (Entwässerung, Straßen- und Wegebau, Torfabbau). Die Verpflegung war schlecht und im Verhältnis zur harten Arbeit nicht ausreichend. Über diese allgemeine Tortur hinaus waren die Gefangenen vielfachen körperlichen und seelischen Misshandlungen durch die Wachmannschaften ausgesetzt. Es kam zu einer nicht bekannten Zahl von Todesfällen und Morden. Diese und andere Informationen erhielten die Schülerinnen und Schüler in einem bebilderten Vortrag zur Entstehung der Gedenkstätte Esterwegen und zur Geschichte der Emslandlager. Nach einer kurzen Einführung zur Ausstellung, in der zeitgenössische Exponate zu sehen und Zeitzeugeninterviews zu hören waren, arbeiteten die Klassen in Kleingruppen an unterschiedlichen Biographiemappen, wodurch ihnen bewusst wurde, welches Leid den Lageralltag prägte. Nach diesen Erfahrungen begab sich die Gruppe auf das Außengelände und wurde über das ehemalige Lagergelände geführt. Dabei erfuhren sie mehr über angemessene Formen der Gedenkarbeit.

Aufgrund der eindringlichen und informativen Darstellung waren die Schüler zu jeder Zeit sehr interessiert und bewerteten den Besuch der Gedenkstätte Esterwegen insgesamt als sehr beeindruckend.