Zum Abschluss des Schuljahres wurde es in unseren Französischkursen nicht nur köstlich, sondern auch besonders lebendig: Die Schülerinnen und Schüler bereiteten zusammen mit ihrer Lehrkraft Crêpes zu und tauchten dabei mit allen Sinnen in die französische Esskultur ein. Dabei verwandelten sich die Kursräume in kleine Crêperien und der Duft frisch gebackener Crêpes lag in der Luft.
Was zunächst nach einem gemütlichen Schuljahresausklang klingt, hat aber auch einen klaren didaktischen Mehrwert. Im Zentrum stand das Lernen durch praktische Anwendung: Französische Rezepte wurden sprachniveaugerecht gelesen und verstanden, Zutaten benannt und leichte Anweisungen auf französisch umgesetzt. Durch die Verbindung von Sprache, Handlung und Kultur wurde das Lernen ganzheitlich und nachhaltig gestaltet. Gleichzeitig wurde ein wesentlicher Aspekt des Französischunterrichts erfahrbar – das Kennenlernen kultureller Besonderheiten. Denn der Unterricht beschränkt sich nicht nur auf das Erlernen der neuen Sprache zur Kommunikation, sondern öffnet auch Türen zu landestypischen Traditionen, Lebensweisen und Alltagskulturen. In diesem Fall stand die französische Esskultur im Mittelpunkt, die einen bedeutenden Teil der französischen Identität ausmacht.
Besonders schön war der interkulturelle Austausch, der dabei ganz selbstverständlich entstand: Neben klassischen französischen Toppings wie Zucker oder Marmelade kamen auch Zutaten anderer Kulturen zum Einsatz, beispielsweise sguschenka, die beliebte russische Kondensmilch. Die Crêpes haben deshalb nicht nur super geschmeckt, sondern auch den Blick auf andere Esskulturen erweitert.
Solche handlungs- und erlebnisorientierten Unterrichtsaktionen fördern nicht nur die Sprachpraxis und Motivation der Lernenden, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl in den Kursen. Wenn Schülerinnen und Schüler gemeinsam arbeiten, lachen und genießen, entstehen positive Lernerfahrungen, die im Gedächtnis bleiben.
(Text und Bilder: N. Mronga)