Kunst und Ästhetik: Gewebte Landschaften im Kasten

Leere Obstiegen waren für Schülerinnen und Schüler der Klasse 4b die Grundlage, um im Rahmen des Faches „Textiles Gestalten“ kleine erstaunliche gewebte Landschaften hervor zu bringen. „Natürlich“ stand bei der Auswahl der Materialien ganz oben. Mit großem Fingerspitzengefühl und viel Geduld spannten die Schülerinnen und Schüler Kettfäden aus Sisalschnur zwischen die Griffe der Obststiegen. Gesammelte Stöcke wurden als Trennstäbe eingewebt und gaben dem selbst gebauten, ungewöhnlichen Webrahmen erste Stabilität.

Und endlich ging es los! Die Themen waren schnell gefunden: Vulkanlandschaft, Strand und Sumpfgebiet… Dazu wurden auch die wesentlichen Farben rasch benannt!

Und weiter zog es die Kinder durch den Garten, über den bewirtschafteten Acker, in den Wald – Grün und Braun und Gelb und Grau!... Das soll ein Baum sein und die Sonne in der Ecke darf auch nicht fehlen – STOP!... Genau das eben nicht mehr!... Natur ist nicht ordentlich und nicht immer gleich! Natur ist zufällig, lebendig und genau deshalb so schön! Diese Erkenntnis fiel im Gestaltungsprozess nicht immer leicht und doch sollte sich jedes gewebte Naturereignis über das Material definieren – über seine Beschaffenheit und vor allem über seine Farbe. Wasser glänzt und Rinde ist rau…

Konzentriert und mit großer Hingabe verwandelte die Klasse 4b zehn leere Obststiegen in viele lebendige Naturkunstwerke, in denen nicht das Motiv und seine Position im Bild von Bedeutung ist, sondern das Zusammenspiel von Farbe, Materialität und Plastizität.