22.06.-28.06.2019 - Echange scolaire – Schüleraustauschfahrt

Zum dritten Mal fand der Schüleraustausch mit unserer Partnerschule Lycée Guillaume Budé in Boissy-St. Léger (Paris) statt. Maike Sönksen und Malte Plache begleiteten die Schüler des Profils „Sprachen“ (9. Jahrgang). Trotz der „canicule“ (Gluthitze) erlebten aller Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein vielseitiges Programm. Die Aufnahme in den Familien war sehr freundlich und alle freuen sich schon, die französischen „corres“ (Austauschschülerinnen und -schüler) im Gegenzug im November 2019 bei sich zu beherbergen.

Samstag, 22.06.2019     

Bild von allen mit französischer Flagge auf dem Bahnhof in Oldenburg

Am Sonnabendmorgen um 5.35 Uhr starten wir vom Bahnhof Oldenburg. Alle sind pünktlich und problemlos erreichen wir um 14:54 Uhr Paris Gare de l’Est. Mit Métro und RER erreichen wir um 16:30 Uhr Boissy-St. Léger. Die Gastfamilien holen die Schülerinnen und Schüler ab.  Der Rest des Sonnabends und der ganze Sonntag dienen zur freien Verfügung in den Familien

Montag, 24.06.2019

Wir treffen uns um 9:00 Ur morgens an der RER-Station von Boissy-St.Léger, um den Tag mit einem Besuch im Louvre zu beginnen. Unter fachkundiger Anleitung von Monsieur Delelis erfahren die SchülerInnen die Geschichte des Louvre und lernen die bekanntesten Kunstwerke kennen. Zum Erstaunen aller ist die „Mona Lisa“ viel kleiner als erwartet. Jarne gewinnt einen Kugelschreiber, da er als Erster die Vierjahreszeiten – Porträts von Arcimboldo entdeckt.

Nach anderthalb Stunden Kunst freuen sich alle auf ein Mittagessen in den schattenspendenden Tuilerien. Daraufhin ist Shopping auf den Champs-Elysées angesagt. Wir treffen uns am Arc de Triomphe. Da leider nur angemeldeten Schülergruppen der Aufstieg gewährt ist, spazieren wir zum Eiffelturm, der sich ganz in der Nähe befindet und freuen uns schon im Voraus auf Donnerstag, wenn wir auf den Turm hinaufsteigen wollen.           

Dienstag, 25.06.2019

Treffpunkt wie immer zur gleichen Zeit, doch heute müssen wir lange fahren, da sich unser Ziel im Norden von Paris befindet: die Basilika St. Denis. Im gothischen Stil erbaut diente sie als Grabstätte aller französischen Könige. Die Straße St. Denis führt vom Zentrum der Stadt Paris direkt zur Basilika. Alle französischen Könige wurden entlang dieser Straße in die Basilika St. Denis überführt. Monsieur Delelis weiß Bescheid und übermittelt uns alles Wissenswerte über die Kirche. Wir gehen alle über den Markt und in die benachbarte Markthalle. Der Markt selbst ist einer der ältesten Wochenmärkte Frankreichs:  Der Ort, der sich um das ursprünglich errichtete Kloster entwickelte, erhielt im Jahre 550 das Marktrecht.

Nach einer Mittagspause im Schatten geht es zum Stade de France. Dort werden wir über den roten Teppich in die Aufenthalts- und Trainingsräume der Fußballmannschaften und der berühmten Sänger geführt, die alle in grau gehalten sind, damit sie je nach dem, wer darin residiert, gestaltet werden können. Wir erfahren allerhand Anekdoten: Madonna ließ die Wände pink streichen, war aber trotzdem unzufrieden, da das Pink nicht ihren Vorstellungen entsprach. Celine Dion hingegen braucht unglaublich viel Platz für ihre Schuhe. Auch wussten wir nicht, dass jedes Stadion über Gefängnisräume verfügt.

Danach begeben wir uns per Metro auf den Montmartre mit der pompösen Kirche Sacré Coeur, die über allem thront. Für den Fußballkünstler Traoret sind wir leider etwas zu früh; es macht aber allen Spaß, durch die Gassen zu schlendern, in denen Ernest Hemingway und Pablo Picasso wohnten.              

Mittwoch, 26.06.2019

Heute begeben wir uns ins Marais, einem der ältesten Viertel von Paris. Am Anfang Das Viertel, das auf Sumpfboden (Marais) errichtet ist, hat eine wechselvolle Geschichte. Anfang ein Armenviertel, das durch den Bau prächtiger Wohnhäuser (Hôtels) der Aristokratie bedeutend aufgewertet wurde. Der Adel wollte in der Nähe des Palais Royal (heute Louvre) wohnen, um möglichst nahe am königlichen Hof zu sein. Nachdem Ludwig der 14. den Hof im 18. Jahrhundert nach Versailles übersiedelt hatte, verfiel das Marais und wurde zum Arbeiter- und Handwerkerviertel. Auch siedelten sich jüdische Flüchtlinge (Judenpogrome in Russland) hier an, so dass eine große jüdische Gemeinde entstand. Hinzu kamen etliche deutsche Juden während des Nationalsozialismus. Plaketten an den Mauern der Schulen geben an, wieviele jüdische Schüler in Paris 19 deportiert worden sind. Das Memorial in der Straße erinnert an Opfer, Täter und Retter.

Zuerst besuchen wir das Picasso-Museum, das sich im Hôtel Salé befindet. Der Erbauer dieses Hôtels war durch die Salzsteuer reich geworden. Später beherbergte das Gebäude eine der „Grandes Ecoles“, bis es … zum Museum mit der größten Picasso-Sammlung wurde.

Nach soviel Kunst kaufen wir uns im Franprix etwas zu essen und machen auf der Place des Vosges erst einmal Pause.

Wir schlendern zum Kulturzentrum Centre Pompidou im benachbarten Viertel Beaubourg. In den zwei Stunden Freizeit nutzen die Schülerinnen und Schüler den Sommerschlussverkauf, während sich die Lehrer im Centre Pompidou der Austellung von Dora Maar, eine der Musen Picassos, widmen.

Schließlich treffen wir uns alle im „Cavalier bleu“ zum abendlichen Dîner.

Donnerstag 27.06.2019

Heute geht es in die „Allemagne Diplomatie“, einem Ableger der Deutschen Botschaft in Paris.

Die SchülerInnen werden über die deutsch-französischen Beziehungen in ihrer Bedeutung für die Entwicklung Europas unterrichtet. Außerdem erfahren sie, welche Möglichkeiten mittlerweile bestehen, um z.B. ein freiwilliges soziales Jahr im Nachbarland zu absolvieren.

Nach dem Mittagessen im Jardin  du Luxembourg gehen die SchülerInnen im Quartier Latin (Studentenviertel) nochmals shoppen, um den Sommerschlussverkauf auch wirklich auszunutzen.

Da es über 36 Grad warm ist, entscheiden wir uns, den Eiffelturm per Aufzug zu erobern. Der atemberaubende Blick über Paris beeindruckt die Einen sehr, die Anderen aber nicht wirklich. Nichtsdestotrotz gilt der Besuch des Eiffelturms einhellig als Höhepunkt der Reise.

Der Rückweg lässt uns Paris at it’s best erleben: die RER-Strecke ist wegen eines Unfalls gesperrt. Die Ersatzstrecken sind in Nullkommanichts überlastet, so dass wir letzten Endes den Bus nehmen müssen. Der lässt lange auf sich warten. Endlich im Bus geraten wir aufgrund einer Baustelle in einen zähen Stau. Alle sind froh, als sie endlich zu Hause sind.

Freitag, 28.06.2019

Sehr schnell ist die Woche vorbeigegangen. Alle haben das Gefühl, dass es nun erst richtig losgehen könne, doch leider müssen wir nach Hause. Bepackt mit Gastgeschenken von den Familien treten wir unsere Heimreise an und kommen auch mit nur einer halben Stunde Verspätung in Oldenburg an.

 

Celine Hein

Ich war in der Familie von Romane. Am Anfang war es sehr , da alles sehr klein , aber im Laufe der Woche habe ich mich doch sehr eingelebt und konnte damit umgehen. Romane war am Anfang auch sehr  ruhig und hat wenig geredet. Das hat sich aber auch schnell wieder gelegt und sie war sehr aktiv dabei. Ich fand die Woche wunderschön und sehr angenehm.

Sina Wolff

Ich war in der Familie von Constance, wo ich mich zum Anfang nicht wirklich wohl gefühlt habe, aber zum Ende schon. Es gab zu Anfang große Verständnisprobleme, die sich aber irgendwann gelegt haben. Alles war ziemlich anders als bei mir zuhause, aber trotzdem interessant, es kennen zu lernen. Ich habe mit mehr Menschen auf weniger Platz gewohnt, es gab kleinere Kinder und der Lebensstil ist in der Stadt auf Grund der höheren Preise aufs Nötigste reduziert.

Jarne Othold

Das Besondere an der Familie war, dass sie so offen war und auch sehr verständlich. Alle waren sehr interessiert und hatten dieselben Hobbies, wie Judo und Fussball, sogar den selben Musikgeschmack in Richtung Genre. Wir haben auch sehr gerne kleinere Ausflüge gemacht. Einer davon war ein Schwimmausflug zu einem nahegelegenen Fluss, wo wir geschwommen sind und ein Picknick gemacht haben.

Leon Müller

Die Gastfamilie war sehr nett und offen. Ich hatte leider kein Glück bei den Gemeinsamkeiten, aber konnte trotzdem Spaßhaben und lachen . Wir konnten uns gegenseitig helfen,wenn es mal mit dem Satzbau hackte . Wir hatten auch sehr viel Spaß beim Schwimmen, denn es war abends sehr heiß und daher war es gut, dass ein Bach direkt hinter den Haus fließt . Alles in einem hat mir der Austausch sehr gefallen und ich konnte viel Neues lernen.

Arne Opel

Ich habe mich sehr wohl in meiner Gastfamilie gefühlt, da meine Gastfamilie seht freundlich und offen mir gegenüber war. Ich hatte das Glück, dass ich dieselben Interessen wie meine Gastfamilie habe (Fußball).

Rieke Göken

Ich habe die Woche über bei Camille gewohnt. Sie war zwar nur einmal mit in Paris, aber es war trotzdem ein schöner Aufenthalt. Wir haben uns super verstanden und auch die Kommunikation war nicht so schwer wie anfangs gedacht. Nach dem Programm haben wir meistens nicht mehr viel gemacht. Erst gab es Abendessen und ein oder zweimal haben wir zusammen ewas mit dem Hund gemacht(gespielt oder Gassi gegangen). Ich freue mich wenn ich Camille das nächste Mal sehe und hoffe, dass wir weiter in Kontakt bleiben können!